Deputation

Deputation

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De|pu|ta|ti|on [deputa'ts̮i̯o:n], die; -, -en:
Abordnung, die einer politischen Versammlung Wünsche und Forderungen überbringt:
einer Deputation angehören.

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De|pu|ta|ti|on 〈f. 20Abordnung, Ausschuss [zu lat. deputare „einem etwas bestimmen, zuweisen“]

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De|pu|ta|ti|on, die; -, -en [mlat. deputatio, zu spätlat. deputatus, Deputierte]:
Abordnung, die einer politischen Körperschaft im Auftrag einer Versammlung Wünsche od. Forderungen überbringt.

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Deputation
 
[lateinisch] die, -/-en, Abordnung von Mitgliedern einer Versammlung oder Vereinigung, die in ihrem Auftrag und Namen handelt.
 
Im Heiligen Römischen Reich (bis 1806) setzte der Reichstag seit dem 16. Jahrhundert zur Erledigung bestimmter Geschäfte Reichsdeputationen ein. Sie bestanden aus Vertretern des Kurfürstenkollegiums sowie aus Mitgliedern der beiden anderen Kollegien und tagten ursprünglich in den Pausen zwischen den einzelnen Reichstagen (ordentliche Reichsdeputation); seitdem der Reichstag ständig versammelt war (1663), gab es nur noch außerordentliche Reichsdeputationen, die konfessionell paritätisch zusammengesetzt sein mussten. Ihre Beschlüsse wurden in einem Reichsdeputationsschluss zusammengefasst; der wichtigste ist der Reichsdeputationshauptschluss von 1803.
 
Die Kaiserdeputation trug 1849 im Namen der Frankfurter Nationalversammlung dem preußischen König die Kaiserkrone an; ebenso die Kaiserdeputation des Norddeutschen Reichstags (Versailles, Dezember 1870).
 
Verwaltungsdeputationen waren nach früherem Gemeinderecht (1808) in den Städten für einzelne Verwaltungszweige (u. a. Schul-, Steuerwesen) teils zur Vorbereitung für die Beschlussfassung der städtischen Organe, teils auch zur eigenen Anordnung gebildete Institutionen.
 
Nach der hamburgischen Verfassung von 1952 gibt es in Hamburg Deputationen; sie bestehen aus dem jeweiligen Senator und 15 ehrenamtlich tätigen Deputierten, die von der Bürgerschaft gewählt werden, ihr aber nicht angehören dürfen. Die Deputierten sind in ihrem Zuständigkeitsbereich die obersten entscheidenden Organe der Fachbehörden.
 

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De|pu|ta|ti|on, die; -, -en [mlat. deputatio, zu spätlat. deputatus, ↑Deputierte]: Abordnung, die einer politischen Körperschaft im Auftrag einer Versammlung Wünsche od. Forderungen überbringt.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Deputation — Dep u*ta tion, n. [Cf. F. d[ e]putation. See {Depute}.] 1. The act of deputing, or of appointing or commissioning a deputy or representative; office of a deputy or delegate; vicegerency. [1913 Webster] The authority of conscience stands founded… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • députation — DÉPUTATION. s. f. Envoi d une ou de plusieurs personnes avec commission. Députation solennelle. Députation de six ou sept personnes. [b]f♛/b] Il se prend aussi quelquefois pour le corps des Députés. Députation nombreuse. Toute la Députation a été …   Dictionnaire de l'Académie Française 1798

  • deputation — Deputation. s. f. Envoy avec commission. Deputation solemnelle, generale. Il se prend aussi quelquefois pour le corps des Deputez. Deputation nombreuse, toute la deputation a esté d avis, &c …   Dictionnaire de l'Académie française

  • Deputatĭon — (v. lat.), 1) eine Abordnung von Niederen an Höhere, od. von Gleichen an Gleiche, um eine Vorstellung, Bitte, Gratulation u. dergl. zu überbringen; 2) die Abgeordneten selbst; 3) Abordnung (Ausschuß) von den Ständen eines Landes, welche sich auf… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Deputation — (lat.), Abordnung, Entsendung einiger Mitglieder aus einem Kollegium, einer größern Versammlung, Körperschaft oder Genossenschaft zur Betreibung einzelner Angelegenheiten; dann die abgesendeten Personen selbst; ferner eine Abordnung (Ausschuß)… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Deputation — (lat.), Abordnung von Personen, welche im Auftrag oder in Vertretung einer größern Vereinigung oder Körperschaft handeln, z.B. in den Gemeinden Ausschüsse, denen bestimmte Verwaltungszweige (Schulwesen, Bauwesen etc.) überwiesen sind. Über die D …   Kleines Konversations-Lexikon

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